Beschluss: Beschluss:

Abstimmung: Ja: 13, Nein: 3, Enthaltungen: 0, Befangen: 0

Sachverhalt:

Wie dem Gemeinderat der Gemeinde Hemhofen bekannt sein dürfte, sind die Dachkonstruktionen auf den beiden ausgedienten Trocknungshallen der ehemaligen Kläranlage Zeckern in einem desolaten Zustand. Die Folien, die mehrmals in den letzten Jahren kostenintensiv instandgesetzt werden mussten, zeigen erneut erhebliche Schäden auf, bedingt auch durch die intensive UV-Sonnenbestrahlung.

 

Seit Januar 2020 ist die Kläranlage Zeckern bekanntlich außer Betrieb. Lediglich die Vorklärung des Abwassers einschl. der Überleitung sind noch in Betrieb. Hierfür wird nach wie vor ein erheblicher Strombedarf notwendig. In den Jahren 2020 bis 2022 mussten insgesamt jährlich rd. 82.000(!) kWh Strom gekauft werden. Hierbei entstanden jährliche Kosten zwischen 25.000 und 30.000 €.

 

Seit geraumer Zeit besteht deshalb seitens der Verwaltung die Überlegung, die beiden Satteldächer zu ertüchtigen und eine Photovoltaikanlage jeweils auf den nach Süden ausgerichteten Dachseiten zu installieren. Hierzu wurde bereits eine Einschätzung des Statikers Scheer aus Erlangen über deren Umfang eingeholt. Auf dieser Grundlage wurde durch die Verwaltung versucht, entsprechende Angebote von Zimmerern/Dachdeckern einzuholen.

 

Leider bestehen nach wie vor auf dem Markt erhebliche Auslastungskapazitäten der Fachfirmen. Trotz mehrerer Nachfragen der Verwaltung bei Fachfirmen konnten nur zwei Firmen animiert werden ein Angebot abzugeben.

 

Das wirtschaftlich annehmbarste Angebot des Dachdeckers Windrich sieht das Räumen des alten Bedachungsmateriales einschl. der Neuverlegung eines Trapezbleches mit Firstpfette vor und endet bei zwei Dächern bei insgesamt brutto 106.600,20 € vor. Zusätzlich ist bei beiden Hallen eine Aussteifung der Stahlkonstruktion mit insgesamt 16 Stahlstützen von Nöten. Hierzu liegt ein Angebot der Fa. Matheiowetz aus Hemhofen mit einem Bruttopreis von 13.518,40 € vor. Hierzu sind gewisse Nebenleistungen (Stellung Hubsteiger, Betonierarbeiten) durch den Bauhof durchzuführen. Somit belaufen sich die Gesamtkosten der ARGE Windrich/Matheiowetz auf 120.118,60 €.

 

Das zweite Angebot einschl. der Stahlstützen mit dem identischen Aufwand wie bei den Fa. Windrich/Matheiowetz beschrieben beläuft sich auf insgesamt 141.417,92 €.

 

Aus Sicht der Verwaltung sollte deshalb der Auftrag an die Arbeitsgemeinschaft Windrich/Matheiowetz aus Hemhofen vergeben werden.

 

 

Nimmt man die Ausschreibung der Phtovoltaikanlage Schule als Maßstab, so ist davon auszugehen, dass eine 100 kWp-Photovoltaikanlage für die beiden Hallen bei rd. 170.000 € einschl. Montage und Inbetriebnahme liegen wird.

Es müsste zudem auch aus betriebstechnischen Gründen auch die Möglichkeit bestehen, eine Überleitung der Rohabwässer zur Kläranlage Adelsdorf nur tagsüber während der Sonnenstunden durchzuführen, so dass zunächst auf Stromspeicher verzichtet werden kann.


Beschlussvorschlag:

1.         Der Sachstandsbericht der Verwaltung wird zur Kenntnis genommen.

2.         Die Sanierung der beiden Trocknungshallen auf der Kläranlage Zeckern wird in diesem Jahr durchgeführt.

3.         Der Auftrag für die Dachdeckungsarbeiten an den beiden Trocknungshallen wird an die Fa. Windrich aus Hemhofen zu einem Angebotspreis von brutto 106.600,20 € vergeben.

4.         Der Auftrag für die statische Ertüchtigung der beiden ehemaligen Trocknungshallen wird an die Fa. Matheiowetz zu einem Bruttoangebotspreis von 13.518,40 € vergeben.

5.         Zudem wird die Verwaltung beauftragt, Angebote für die Errichtung einer möglichen 100 kWp-Photovoltaikanlage auf den beiden nach Süden ausgerichteten Dachflächen einzuholen. Über deren Ergebnis sind der Gemeinderat und der Energiebeirat entsprechend zu informieren.

6.         Entsprechende Haushaltsmittel in Höhe von 300.000 € ist im Haushalt 2023 einzuplanen.